Die Illusion des „Urlaubs zum Stressabbau“

Warum Urlaub kein Allheilmittel ist

Lass uns das einmal von einer logischen Perspektive aus betrachten. Du arbeitest ca. 250 Arbeitstage im Jahr. Davon hast du max. 30 Tage Urlaub. Dass viele Menschen auf ihren Urlaub hinarbeiten, um dann „abzuschalten“ und ansonsten das ganze Jahr über Vollgas geben, ist kein Geheimnis und schon gar keine Seltenheit.

Dass die Gleichung „Erholung = Urlaub“ allerdings nicht aufgehen kann, sollte genauso klar sein. Wirft man einen Blick auf die aktuellen Burnout Zahlen oder auch nur in sein näheres Umfeld, spiegelt sich dies auch ganz klar wider.

Siehe: Aktuelle Burnout Zahlen

Beobachten lässt sich eine stetige Zunahme von Betroffenen, die einen Burnout erleiden. Im Jahr 2020 waren insgesamt ca. 180.000 Menschen mit insgesamt 4.5 Mio. Fehltagen aufgrund von Burnout krankgeschrieben. Doch auch generell steigen die Zahlen aufgrund psychischer Erkrankungen immer weiter an. Je 100 Versicherte lag im Jahr 2022 die Zahl der Fehltage bei 276 und somit 41 % höher als noch vor 10 Jahren.

Aber was genau hat das jetzt mit deinem Urlaub zu tun? Entspannung ist unerlässlich, um deine Gesundheit aufrecht zu erhalten. Wenn du dir deine Entspannung jedoch nur für den Urlaub aufhebst (30 Tage) und die restliche Zeit durchgehend auf Hochtouren arbeitest (250 Tage), kommst du früher oder später aus dem Gleichgewicht (no brainer).

Warum können so viele Menschen auch im Urlaub nicht wirklich entspannen?

Wer kennt es nicht. Die Gedanken kreisen auch im Urlaub weiterhin um die Arbeit und um die vielen Aufgaben, die sofort nach der Rückkehr erledigt werden müssen. Entspannung ist nicht nur eine physische Angelegenheit, du musst auch auf psychischer und mentaler Ebene loslassen können. „Ich lege mich mal eben hin“ funktioniert nicht, wenn dein Gehirn währenddessen dauerhaft weiterarbeitet.

Nur weil wir mit Erschöpfung hauptsächlich körperliche Anstrengung verbinden, heißt das nicht, dass mentale Anspannung im Umkehrschluss nicht genauso zu Erschöpfung führen kann. Ich wage sogar zu behaupten, dass mentale Erschöpfung den Körper sogar in tiefere Ebenen hinabziehen kann, als es körperliche Anstrengung jemals könnte.

Was passiert, wenn du aus dem Urlaub zurück kommst?

Du hast also 2 Wochen Urlaub gemacht und bist verreist. Kommst du dann wieder zurück ins Büro, ist alles so wie vorher. So, als wärst du nie weg gewesen. Die Erschöpfung setzt meistens wenige Tage nach der Rückkehr wieder ein. Warum? Du bist zwar vor der Arbeit „geflohen“, kommst aber in exakt die gleiche Situation zurück, die auch vor deinem Urlaub geherrscht hat. Nichts hat sich verändert. Du hast nur versucht, es 2 Wochen lang zu ignorieren.

Bist du unglücklich in deinem Job, macht es Sinn, sich bereits vor (und vor allem unabhängig von) deinem Urlaub Gedanken zu machen. Was genau macht dich unglücklich? Ist es nur eine Aufgabe, die dir aktuell Nerven raubt? Oder bist du schon länger unzufrieden und wünschst dir seit langer Zeit eine Veränderung? Der erste Schritt für Verbesserung ist Bewusstsein und Selbstreflektion. Wenn du nicht weißt, was dich stört, kannst du es auch nicht ändern.

Wenn du unglücklich in deinem Job bist – warum änderst du nichts? Sprüche wie „Ich finde bestimmt keinen besseren Job“ oder „wo anders ist es auch nicht besser“ sind nur Glaubenssätze, die sich über die Jahre tief in dir verankert haben. An diesen Glaubenssätzen kann man arbeiten und diese Schritt für Schritt auflösen. Sobald du damit beginnst, wirst du feststellen, dass diese dich bisher nur blockiert haben.

Wichtig zu erkennen ist: Kein externer Faktor kann etwas zum positiven verändern, solange du nichts in deinem Inneren veränderst. Wenn du todunglücklich in den Urlaub fährst und diese Gefühle ignorierst, anstatt sie aufzuarbeiten, wirst du sie auch in einem anderen Land spüren. Spätestens, sobald die erste Freude nach der Ankunft verflogen ist.

Dein Leben hat 365 Tage, die es wert sind, gelebt zu werden. Beschränke deine Zeit zu leben und deine Zeit für besondere Erlebnisse nicht auf die 30 Tage im Jahr, in denen du Urlaub hast. Ich weiß, dass man manchmal daran erinnert werden muss. Dafür bin ich da (um dich und mich selbst daran zu erinnern 😉).

Aber was kannst du nun ändern?

1. Integriere kurze Pausen in deinen Alltag

Nimm dir jeden Tag Zeit für dich und für Dinge, die dir Freude bereiten. Plane feste Zeiten ein, mache dir einen Reminder in dein Handy und erkläre diese Pausen als unverhandelbar. Lege in diesen Zeiten auch dein Handy auf die Seite, damit du nicht von deinem eigentlichen Vorhaben abgelenkt wirst. Wenn du kein großer Freund von Routinen bist, setze dir einen Zeitrahmen (z. B. „Zwischen 12:00 und 15:00 Uhr gehe ich für 10 Minuten raus spazieren“).

2. Erstelle dir eine Liste mit Dingen, die dir Kraft schenken

Schreibe.es.auf. Was schenkt dir Kraft? Ein Spaziergang in der Natur, ein heißes Bad, mit lauter Musik durch die Wohnung tanzen. Egal was es ist, wenn du mit vollem Herzen dabei bist, ist es für dich das richtige und verdient, täglich in deinen Alltag integriert zu werden. Das Aufschreiben deiner Top 3 Energieschub-Aktivitäten verhindert, dass du in einer stressigen Phase denkst „Ich weiß sowieso nicht was ich stattdessen tun soll, also kann ich auch durcharbeiten“.

3. Werde bewusster

Wir alle kennen diese Tage, die nur so an uns vorüberziehen. Auch hier gibt es unterschiedliche Ansätze, wie du deinen Tag bewusster leben kannst. Du kannst ein Journal führen, in das du morgens und abends schreibst, meditieren, Yoga machen, bewusst atmen, ohne Handy in der Natur spazieren gehen usw. Und auch kleine Dinge, über die man sich keine Gedanken macht, können einen großen Unterschied machen. Die liebe Constanze von CM.Yoga bereitet ihren Kaffee zum Beispiel nicht auf Knopfdruck zu, sondern führt jede Handlung manuell und bewusst aus. Diesen wertvollen Hinweis hat sie mir eben in unserem Gespräch mitgegeben und hat mich damit sofort überzeugt. Ich werde morgen früh meinen Kaffee mit einer extra Portion Bewusstsein zubereiten und bin sicher, dass sich das auch im Geschmack zeigen wird 😉.

Constanze ist unter anderem ganzheitliche Gesundheitsberaterin und eure perfekte Ansprechpartnerin, wenn es um Yoga, Ernährung, Bewusstsein uvm. geht. Ihr könnt sie unter cm.yoga – mind body soul (cm-yoga.com) finden. ♥


Quellen:

AOK Fehlzeiten-Report 2021

DAK Psychreport 2022

Deine Website hat keine schlagwörter, also gibt es hier im Moment nichts zu sehen.

Die Illusion des „Urlaubs zum Stressabbau“

Alles Liebe,

Julia Katharina Theobald

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